In der abschließenden Runde um die schweizerische Meisterschaft hat sich Philip Lanz vom Motorsportclub (MSC) Langnau den Titel gesichert und wurde Schweizer Meister in der Klasse Junioren Open. Sein Clubkamerad Moritz Baumann sicherte sich den sehr guten dritten Rang.
In der Saison 2018 bestritt der 23-jährige Lanz Rennen beim Schweizer Auto- und Motorradfahrerverband (SAM) in der Kategorie Junioren Open. In dieser Klasse wird mit Motorrädern bis 450 Kubikzentimeter gefahren. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt bei 24 Jahren. „Die Vorbereitungen für die Saison liefen nahezu reibungslos. Ich konnte mit gutem Gewissen in die Saison starten“, berichtet der erfolgreiche Rennpilot. Bereits zu Beginn der Meisterschaft fuhr er ausnahmslos die schnellsten Zeiten und platzierte sich jeweils auf dem Siegerpodest.
Nach dem ersten Rennen lag er noch auf Platz zwei. Doch schon beim zweiten Einsatz übernahm er die Meisterschaftsführung und baute diese kontinuierlich aus. Zu Mitte der Saison fiel er allerdings leicht zurück. Er versuchte jedoch alles, um an die Leistung zu Saisonbeginn anzuknüpfen. Was ihm aber nicht gelang: Er musste zusehen, wie der Vorsprung vor seinem Konkurrenten immer mehr schrumpfte. Nachdem Philip Lanz die gesamte Saison in der Meisterschaft führte, musste er diese im vorletzten Rennen abgeben. Vor dem entscheidenden Meisterschaftsfinale in Amriswil lag er mit neun Punkten Rückstand auf Platz zwei.
„Mir war klar, dass es fast nicht mehr möglich war, den Rückstand wieder aufzuholen“, berichtete Lanz. Trotzdem behielt der MSC-Pilot die Nerven. Auch die Qualifikation für das Rennen lief nicht optimal. In beiden Rennläufen hatte er dann allerdings schnelle Starts und schoss wie ein Blitz aus dem Startgatter. In der Folge lieferte sich Lanz spannende Zweikämpfe mit dem Meisterschaftsführenden und dem Drittplatzierten in der Meisterschaft.
Führender stürzt im Finalrennen
Mit Unterstützung seiner Fans und dank seines großen Ehrgeizes und guten fahrerischen Könnens gewann Philip Lanz beide Rennläufe vor seinen schärfsten Konkurrenten. Der zuvorige Führende hatte zudem Pech und stürzte in der letzten Runde. „Ein dritter Rang hätte Good gereicht, um mir den Meistertitel noch abzunehmen“, berichtet Lanz. Bange Minuten verstrichen, bis klar war, dass Good es nicht mehr als Dritter über die Ziellinie schaffen würde. Da war die Freude umso größer. Philip Lanz hatte das fast Unmögliche wahr gemacht und wurde Schweizer Meister mit drei Punkten Vorsprung.
Sein Clubkamerad Moritz Baumann startete etwas holprig in die Saison und fuhr bei den ersten Veranstaltungen außerhalb der Top-Ten-Plätze. Beim Rennen in Obernheim platzte dann der Knoten, Baumann sicherte sich seinen ersten Podiumsplatz in der Saison. In der Meisterschaftstabelle stand er am Ende des Jahres auf Rang drei in der SAM-Nachwuchsklasse. „Ich bin mit der Saison zufrieden. Es war nicht einfach, aber ich konnte viele neue Erfahrungen machen“, so Moritz Baumann. In der Saison 2019 wird er im ADAC Baden-Württemberg Cup starten.
Philip Lanz dagegen hat sich noch nicht entschieden, in welcher Meisterschaft er 2019 starten wird, ob in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz. Dessen jüngere Schwester Lorena hatte in diesem Jahr Pech. Sie stürzte zu Beginn der Saison im Training und musste das ganze Jahr pausieren. Auch sie möchte im kommenden Jahr wieder in der Ladiesklasse Motocross-Rennen bestreiten.